Österreichischer Content, womöglich auch für eine Abrufplattform: ORF und MR produzierten Krimi-Serie "Janus" (Bild).

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Foto: ORF

München/Wien - Es dauerte keine 24 Stunden: Kaum gaben die deutschen ORF-Wunschpartner ARD und ZDF ihre Pläne für eine gemeinsame Videoplattform im Web auf, meldete der private Münchner Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 den Marktstart in Österreich: Maxdome, Abrufportal für Filme, Dokus und Serien für 14,99 Euro im Monat, gibt es nun auch für Österreich.

Der ORF gibt seine Pläne nicht auf, nur weil ARD und ZDF mit der Plattform "Germany's Gold" am deutschen Kartellamt scheiterten, bestätigt Generaldirektor Alexander Wrabetz auf STANDARD-Anfrage. Eine solche Abrufplattform müsse ein "breites Bouquet" deutschsprachiger Fiction anbieten können, das über den Programmbestand des ORF hinausgeht. Dieses deutschsprachige Angebot - etwa alle Tatort-Folgen und nicht nur österreichische - würde sich gegenüber US-Produktionen wie bei Netflix (und zum wesentlichen Teil bei Maxdome) positionieren. Wie sich dieses "breite Bouquet" umsetzen lässt, "prüfen wir gerade im Lichte der deutschen Entscheidung".

Gemeinsame Firmen von Sendern untersagte das deutsche Kartellamt Privat- wie Gebührenfunk. Kooperationen mit Produzenten könnten funktionieren. (red, DER STANDARD, 18.9.2013)