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Nicole Schott wird Geschmacklosigkeit vorgeworfen.

Foto: Reuters

Dabei hat die Musik von "Schindlers Liste" im Eiskunstlauf längt Einzug gehalten, siehe Olympiasiegerin 2014 Julia Lipnizkaja.

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Oder auch Katarina Witt in einer Darbietung 1994.

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Pyeongchang – Die deutsche Eiskunstläuferin Nicole Schott ist mit ihrer Olympia-Kür zu der Musik aus dem Holocaust-Film "Schindlers Liste" auf dem 18. Platz gelandet. Daran entzündete sich besonders aus den USA Kritik. "Sie gewinnt Gold in Sachen Geschmacklosigkeit", schrieb etwa die Tageszeitung "Daily News".

Die deutsche Ausgabe des Magazins "Rolling Stone" bezeichnet die Musikwahl der Sportlerin als "pietätlos und geschmacklos". Schott hätte einen "völlig berechtigten Shitstorm" geerntet. Die Musik von "Schindlers Liste" sei keine, "die dazu da sein sollte, eine schöne Figur beim Tanzen zu machen".

"Sie hat die Musik gewählt, weil sie ihr gefällt"

Die Deutsche Eislauf-Union (DEU) wiederum verteidigte die Athletin. "Sie hat die Musik gewählt, weil sie ihr gefällt, und wollte damit keine Aussage treffen", sagte DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf.

Die Musik zum 1993 erschienenen Film wurde von John Williams produziert, der berühmte jüdische Musiker Itzhak Perlman spielte die Geigen ein.

Der Soundtrack war nicht zum ersten Mal im Eiskunstlauf zu hören. Mit Katarina Witt, Irina Slutskaya, Johnny Weir, Kim Yuna und Julia Lipnizkaja hatten bereits zahlreiche große Eiskunstläuferinnen und -läufer die Musik bei ihren Darbietungen eingesetzt. (red, APA, 23.2.2018)