Der Satz "Wir versuchen, Autoritätspersonen zu sein" verrät schon einiges über das Training der Pink Girlies in Villach. Nämlich erstens, dass es beim Fußballtraining der sechs- bis elfjährigen Mädchen beim Villacher SV tatsächlich vorrangig um den Spaß geht, wie Trainerin Maren Henning sagt. Und zweitens, dass die Spielerinnen es mit dem Bravsein lobenswerterweise nicht übertreiben.

Zu sehen war das am Dienstagabend in ORF-"Kärnten heute", wo die jungen Fußballerinnen nach Beiträgen über Verkehrsunfälle, Umweltschäden und hohe Strompreise ein bisschen Hoffnung für die Zukunft stiften durften.

Kärnten heute: Stars von morgen: Mädchenfußball
ORF

Früh beginnen, die Buben zu ärgern

Denn die Mädchen trainieren in Villach, um es mit den Buben aufnehmen zu können. Die sind natürlich personell viel besser aufgestellt, weil der Sport als ihre Domäne gesehen wird. Und über die verworrenen Wege von Sportkultur und -wirtschaft zieht sich das dann so weit, dass Frauenfußball nach wie vor im Schatten des Männerfußballs steht.

Gut also, dass Spielerinnen wie die sechsjährige Mira früh beginnen, auch gegen diese gläserne Decke anzukämpfen. Im "Kärnten heute"-Beitrag erzählte Mira auch, wie sie sich motiviert: Es sei schön, "wenn man gegen die Buben Tore schießt, das gefällt mir gut. Mir gefällt es auch ein bisschen, wenn sich die Buben ein bisschen ärgern." Gut so. (Sebastian Fellner, 17.4.2024)