Die erste Belastungswelle mit hohen Konzentrationen an Ragweedpollen steht kurz bevor, heißt es von der MedUni Wien.

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25 bis 30 Prozent aller Pollenallergiker reagieren in Ostösterreich auf Ragweed (auch Ambrosia oder Traubenkraut genannt). Im Laufe dieser Woche hat auch in Österreich die lokale Blüte eingesetzt, die die Belastung rasch ansteigen lässt. Eine erste Belastungswelle mit sehr hohen Konzentrationen an Ragweedpollen steht kurz bevor, heißt es von den Experten des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien.

Möglicherweise verstärkt in diesem Jahr auch die Blüte des Beifußes die Beschwerden, da beide Pflanzen zur Familie der Korbblütler gehören und eine Kreuzreaktion bestehen kann. Auch zu anderen Pflanzen derselben Familie wie Kamille, Arnika, Margerite, Chrysantheme oder Sonnenblume könnte eine Kreuzreaktion auftreten.

Für betroffene Pollenallergiker wird es möglicherweise eine besonders belastende Unkrautpollensaison: die Blüte des Beifußes war heuer überdurchschnittlich und überlappt sich dieses Jahr mit der einsetzenden Ragweedblüte. Die gute Nachricht: Die Hauptblüte des Beifußes ist überstanden und die Konzentrationen an Beifußpollen in der Luft nehmen ab.

Ideale Bedingungen für Ragweed

Die Belastung durch Ragweedpollen kommt durch den Ferntransport von Pollen aus anderen Ländern und der Blüte von lokalen Pflanzen zustande. "Ragweed hat durch das feuchtwarme Wetter im Sommer ideale Wachstumsbedingungen vorgefunden", erklärt Katharina Bastl vom Österreichischen Pollenwarndienst, "dementsprechend gibt es dieses Jahr auch wieder ein häufigeres Vorkommen im Osten Österreichs im Vergleich zum vergangenen Jahr." Betroffen von der Ragweedblüte sind der Südosten Österreichs und die Bundesländer Burgenland, Wien, Niederösterreich, Steiermark, Kärnten und Teile Oberösterreichs.

Im Schnitt beginnt die Ragweedpollensaison in den betroffenen Regionen Mitte August und endet Mitte Oktober. Die Experten des Österreichischen Pollenwarndienstes der MedUni Wien raten Allergikern, die Pollenflugprognosen im Auge zu behalten. (red, 26.8.2016)