Felix Baumgartner sprang 2012 aus der Stratosphäre, 2016 wurde er vorübergehend aus Facebook geschmissen.

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Vor knapp vier Jahren hielt Felix Baumgartner mit einem Sprung aus der Stratosphäre die Welt in Atem. Der 47-jährige ehemalige Extremsportler sorgt aber auch immer wieder mit kontroversen Aussagen für Aufregung. Nun wurde seine Facebook-Seite vorübergehend gesperrt – Baumgartner vermutet ein politisches Motiv dahinter. Tatsächlich scheint nur ein Missverständnis der Grund zu sein.

"Mark Zuckerberg sperrt meine Seite"

Etwa 1,5 Millionen Fans hat die seit sechs Jahren bestehende Seite. Am Dienstag wurde sie von Facebook offline genommen, wie zuerst die "Kleine Zeitung" berichtete. Der 47-jährige Salzburger ortete darin eine "Schande für die Meinungsfreiheit". "Mark Zuckerberg sperrt meine Seite und diskriminiert 1,5 Millionen Fans weltweit", schrieb Baumgartner in seinem persönlichen Blog.

"Es sieht so aus als ob wir den politischen Eliten da draussen (sic) zu unbequem geworden sind", vermutete der Extremsportler. Um wen es sich bei dabei handelt und womit genau er ihnen "unbequem" geworden sein soll, lässt er im Dunkeln. Als offiziellen Grund habe Facebook gegenüber Baumgartner angegeben, dass man davon ausgehe, die Seite werde nicht vom echten Felix Baumgartner betrieben.

Auch neue Seite gelöscht, alte Seite wieder online

In seinem Blog-Eintrag forderte er Fans auf, eine neu eingerichtete Seite zu liken und zu teilen. Am Donnerstag wurde allerdings auch diese Seite gelöscht. In einem weiteren Eintrag ließ Baumgartner seinem Unmut darüber freien Lauf: "Facebook stellt sich durch seine Zensur mit Ländern wie China auf eine Stufe und sollte deshalb rechtlich belangt werden."

Seine ursprüngliche Fan-Page mit 1,5 Millionen Fans ist inzwischen allerdings wieder online. Facebook dürfte damit auf den von Baumgartner über das Hilfecenter geschickten Einspruch mit Foto seines Ausweises reagiert haben. Inzwischen hat der in der Schweiz lebende Österreicher auch schon wieder ein Posting veröffentlicht – er dankt darin seinen Fans für ihre Unterstützung.

Kontroverse Aussagen

Der Salzburger sorgte unter anderem 2012 mit seiner Aussage, eine "gemäßigte Diktatur" sei die beste Regierungsform, für Aufregung. Anfang des Jahres postete er auf seiner Facebook-Seite in Anlehnung an Österreichs Flüchtlingspolitik: "Ein Land, in dem Angeln ohne Angelschein rechtlich bestraft wird und Menschen ohne Pass die Grenze überqueren, können nur Idioten regieren." (br, 14.7.2016)