Immer gierig: Greg Holst.

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Unüberwindlich: Znaim-Keeper Patrik Nechvatal.

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Linz/Villach – Die Halbfinali der Erste Bank Eishockey Liga sind völlig offen . Am Freitag stellten sowohl der VSV als auch Znojmo in ihren "best of seven"-Serien auf 1:1 und halten das Rennen offen. Die Tschechen siegten in Linz mit 3:0 (1:0,1:0,1:0), der VSV feierte gegen Titelverteidiger Salzburg einen 2:0 (0:0,1:0,1:0)-Heimerfolg. Die nächsten Duelle stehen am Freitag (19.40 Uhr) in Znaim und Salzburg auf de Programm.

Salzburg, ohne Daniel Welser, Manuel Latusa, Andreas Kristler und Luciano Aquino, sah sich in Villach höchst ambitionierten Gegnern gegenüber. Die Mannen von Coach Greg Holst hatten ganz offensichtlich keine Lust, zum fünften Mal in Folge in die Verlängerung gehen zu müssen. Doch einmal mehr schien die Chancenauswertung zur Achillesferse zu werden. Keiner der mehr als 20 Torschüsse im ersten Drittel fand seinen Weg in die Maschen, nicht zuletzt deshalb, weil Salzburg-Goalie Juuso Riksman neuerlich bestens disponiert war.

Zu Beginn der zweiten Hälfte war aber auch der Finne machtlos, parierte zwar erst gegen Benjamin Petrik, musste den Nachschuss aber passieren lassen (23.). Erst dann fanden die Gäste, besser ins Spiel. Der VSV schien dem hohen Tempo im Anfangsdrittel Tribut zollen zu müssen, konzentrierte sich immer mehr auf die Defensive. Und die war durch Ryan Duncans Abstaubertor in der 37. Minute vermeintlich schon geknackt. Doch die Referees erkannten den Ausgleich nach Videostudium nicht an, weil dem Tor ein hoher Stock von Brett Sterling vorangegangen war.

Salzburg ließ sich davon nicht beirren, drückte zu Beginn des Schlussdrittels weiter. Der VSV blieb aber hellwach, eröffnete den Gästen nur wenig Räume – und schlug seinerseits zu: Ziga Pance, einer der besten an diesem Abend, sorgte in der 48. Minute aus kurzer Distanz für die Vorentscheidung. Salzburg-Trainer Dan Ratushny nahm Riksman fast drei Minuten vor dem Ende vom Eis, doch auch das brachte nichts mehr.

Black Wings können Heimvorteil nicht nützen

Auch in Linz wurde furioses Eishockey geboten. Die Hausherren starteten in der ausverkauften Heimhalle mit einem Lattenschuss von Andrew Kozek spektakulär (1.), in Führung gingen aber die Gäste durch einen Abstauber von Roman Tomas (10.). Während die Linzer oft zu umständlich agierten, präsentierte sich Znojmo defensiv sicher und im Konter effektiv.

Das 2:0 durch David Bartos (34.) bald nach Beginn des zweiten Drittels war dann auch schon die Vorentscheidung zugunsten der "Adler", die ihren Vorsprung recht sicher über die Zeit brachten und genau eine Sekunde vor Schluss durch Andre Lakos' den Endstand fixierten. Linz konnte diesmal seine Überlegenheit im Überzahlspiel überhaupt nicht zur Geltung bringen, denn die disziplinierten Tschechen fassten nur vier Strafminuten aus. (APA, red – 15.3. 2016)

Erste Bank Eishockey-Liga, Halbfinale ("best of seven", 2. Spiel):

VSV – Red Bull Salzburg 2:0 (0:0,1:0,1:0). Villach, 4.500.
Tore: Petrik (23.), Pance (48./PP). Strafminuten: 10 bzw. 18.

Stand in der Serie: 1:1

Black Wings Linz – HC Znojmo 0:3 (0:1,0:1,0:1). Linz, 4.865.
Tore: Tomas (10./PP), Bartos (34.), Lakos (60./EN). Strafminuten: 10 bzw. 4.

Stand in der Serie: 1:1.

Nächste Spiele – Freitag (18.3.), 19.40 Uhr: Salzburg – VSV, Znojmo – Linz.