Tokio - Nach mehreren Jahren Pause vom Expansionskurs nimmt der weltgrößte Autobauer Toyota wieder Milliarden für neue Fabriken in die Hand. Während in Mexiko bis 2019 eine komplett neue Fabrik für 200.000 Autos im Jahr entstehen soll, wird ein Werk in China bis Ende 2017 erweitert, wie der Volkswagen-Rivale am Mittwoch mitteilte.

Insgesamt nimmt Toyota rund 1,4 Mrd. Euro in die Hand. Die chinesische Fabrik soll mit dem Ausbau ihre Kapazität um 100.000 Neuwagen aufstocken.

Angeschlagenes Image

Während bei VW zuletzt eine Werkseröffnung die nächste jagte, hatte sich Toyota in diesem Bereich eine Wachstumspause verordnet. Bei der letzten großen Expansionsrunde hatte die Qualität in der Produktion gelitten und zu massenhaften Rückrufen geführt, die wiederum schwer am Image der Japaner kratzten. Zudem sollten die bestehenden Fabriken besser ausgelastet werden - weltweit liegt die Quote inzwischen bei 90 Prozent der Kapazität.

Die neuen Produktionsstätten will Toyota auch deutlich effizienter und flexibler gestalten. Schon der Neubau der Fabriken soll 40 Prozent günstiger sein als es noch 2008 der Fall war. Außerdem wollen die Japaner ähnlich wie VW stärker auf baugleiche Komponenten setzen - dadurch sollen die Entwicklungskosten um mindestens ein Fünftel sinken. (APA/dpa, 15.4.2015)