Edward Snowden wurde in Moskau von drei schwedischen Abgeordneten besucht. Der Whistleblower solle bald nach Stockholm reisen, um dort einen Preis anzunehmen.

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Drei Abgeordnete des schwedischen Reichstags haben am Freitag den Ex-US-Geheimdienstmitarbeiter und NSA-Aufdecker Edward Snowden in Moskau besucht. Das teilte das Büro Right Livelihood Award Foundation ("Alternativer Nobelpreis") am Abend mit. Er habe "eine sehr interessante Unterhaltung über Massenüberwachung, Privatsphäre und Transparenz" gehabt, wurde Snowden in der Aussendung zitiert.

"Ich hoffe, dass ich sie bald in Schweden wiedersehen kann"

Und weiter: "Ich hoffe, dass ich sie bald in Schweden wiedersehen kann". Es war das erste Mal, dass der "Whistleblower" Besuch von einer parlamentarischen Delegation bekam. An dem Treffen hätten "Abgeordnete der Moderaten, der Liberalen und der Grünen" teilgenommen, hieß es seitens der Right Livelihood Award Foundation, die Snowden 2014 mit dem "Alternativen Nobelpreis"ausgezeichnet hatte.

Snowden soll Preis persönlich in Stockholm entgegennehmen

"Wir hoffen, dass das heutige Treffen die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Edward Snowden seinen Preis in Stockholm persönlich in Empfang nehmen kann. Wenn Schweden Herrn Snowden willkommen heißt, werden hoffentlich andere Staaten folgen, wodurch er ein gewisses Maß an Reisefreiheit erhalten würde", sagte Ole von Uexküll, Executive Director der Stiftung. "Edward Snowden hat der Welt einen großen Dienst erwiesen, indem er die von etlichen Regierungen ausgeübte Massenüberwachung ans Tageslicht brachte. Demokratie braucht Whistleblower wie ihn."

Interessante Gespräche

Beim Treffen erkundigten sich die schwedischen Abgeordneten, wie er Snowden den Schutz der persönlichen Integrität angesichts der steigenden Terrorgefahr sieht. Der NSA-Aufdecker erkundigte sich bei den Parlamentariern unter anderem nach den parlamentarischen Debatten in Schweden in Bezug auf Massenüberwachung und den Schutz von Whistleblowern. (APA, 28.03.2015)