Neben Sozialarbeitern sind ehrenamtliche Mitarbeiter ein wichtiges Standbein in der irischen Jugendarbeit. "Wir sehen uns das gerade auch für Österreich an", sagt Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin (ÖVP). Die Ehrenamtlichen helfen in Irland Familien in Krisensituationen mit ihrer eigenen Erfahrung. "Wir wollen gemeinsam mit den Ländern eine solche Schiene der Jugendarbeit entwickeln. Als Bund wollen wir ein Curriculum für die freiwilligen Helfer erarbeiten und deren Ausbildung dann auch bezahlen", sagt Karmasin. Eine Arbeitsgruppe des Ministeriums will bis zum Frühjahr eine "klare Meinung" ausbilden, wie dies gemeinsam mit den Ländern aufgestellt werden könnte.

In den "Neighbourhood Youth Projects", also Nachbarschaftsprojekten, können sich irische Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren nachmittags beschäftigen. "Die meisten gehen danach aber nicht", sagt Projektleiter Anthony Corcaran. Die Teenager, die in teils schwierigen Lebenssituationen zur Agency kommen, sollen mit der Volljährigkeit Aufgaben im Projekt übernehmen. Viele bleiben und arbeiten als Ehrenamtliche mit den jüngeren Kindern. (Oona Kroisleitner, derStandard.at, 26.1.2015)