Wien - Nach siebenmonatiger Bauzeit und Investitionen von 13,5 Millionen Euro ist am Freitag der neugestaltete Pier West (C-Gates) am Wiener Flughafen eröffnet worden. "Kernstück" ist ein bisher einzigartiges Gastronomiekonzept von Do & Co. In der Mitte des Piers, wo sich bisher Warteschlangen von Passagieren vor dem Security-Check bildeten, ist nun wie im Haas-Haus in Wien eine Onyx-Bar untergebracht. Der zentrale Security-Check findet sich jetzt eine Etage tiefer.

Demel am Flughafen.
Foto: Flughafen Wien

Wo bisher ein Wiener Café und eine Starbucks-Filiale waren, befinden sich auf 800 Quadratmetern die Do-&-Co-Marken Demel, Henry und – erstmals in Österreich – American Diner Big Daddy, wo "die Burger doppelt so viel Fleisch haben wie anderswo", wie Do-&-Co-Chef Attila Dogudan sagte. Der gesamt Food-Bereich hat täglich von 6 bis 24 Uhr offen. "Der Flughafen hat uns mit einer Minimiete beglückt, aber er verdient an der Konsumation mit", so Dogudan.

Gates für Flyniki und Air-Berlin.
Foto: Flughafen Wien

Von den C-Gates des Pier West gehen hauptsächlich die Flüge der Air-Berlin-Gruppe inklusive Flyniki weg. Flughafenvorstand Julian Jäger sagte, der neue Bereich solle die Benchmark für künftige Projekte am Flughafen sein. Boden, Wände, Decke, Beleuchtung und die Möbel sind neu, Zwischenwände wurden entfernt. Die Sitzbänke im Wartebereich sind mit Strom- und USB-Anschlüssen ausgestattet, an denen Handys und Laptops aufgelanden werden können.

Die Onyx-Bar.
Foto: fh

Mit mehr als 20 Geschäften wurde auch das Einkaufsangebot erweitert. Als nächster Schritt stehe nun die Eröffnung des Bahnhofs im Dezember an.

Was die Ankündigung von Ryanair, betrifft ab März 2015 den Standort Bratislava ausbauen zu wollen, so sagt Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger: "Bei uns bricht keine Panik aus, aber man muss die Konkurrenz ernst nehmen." Der Flughafen Bratislava hat 1,4 Millionen Passagiere, Wien habe 22 Millionen, und Ryanair hat schon jetzt dort einen Marktanteil von 70 Prozent.

Für den Standort Wien sei Bratislava insofern eine Konkurrenz, als die Slowakei keine Luftverkehrsabgabe einhebe, Österreich aber aus dem Ticketverkauf jährlich 100 Mio. Euro lukriere. Dazu komme, dassRyanair in aller Regel subventioniert werde. Wie viel slowakische Passagiere jährlich ab Wien fliegen, werde nicht erhoben, aber 36 Busse verkehren täglich zwischen dem Wiener Flughafen und Bratislava. (Claudia Ruff, derStandard.at, 14.11.2014)