Während Michael Spindelegger zu Mittag die Sachen in seinem Büro im Finanzministerium zusammenpackt, stellen sich auch die Mitarbeiter auf den Wechsel ein. Entscheidungen werden nicht mehr getroffen, Dokumente nicht mehr unterzeichnet. Die Mitarbeiter im Kabinett legen Mappen an, die sie dem Nachfolger Spindeleggers im Finanzministerium in die Hand drücken werden.

Das Büro wird jedenfalls kleiner werden, da die Aufgaben eines Vizekanzlers wegfallen. Michaela Berger, Spindeleggers Pressesprecherin seit knapp einem Jahr, bereitet sich jedenfalls auf neuen Aufgaben vor, es gebe Angebote und Möglichkeiten. Berger war zuvor Sprecherin der ÖVP-Bundespartei, überlegt jetzt wie Spindelegger aber ein Leben nach dem Finanzministerium. Auch Thomas Schmid, der seit Spindeleggers Wechsel ins Finanzressort dort sein Kabinettschef war, muss damit rechnen, dass sich der oder die Neue im Haus eigenes Personal mitnimmt. Als Kabinettschef war Schmid, zuvor dessen Pressesprecher, einer der engsten Vertrauten von Spindelegger. Paul Trummer, Fachsprecher im Ressort und zuvor beim Kurier, hat gute Chancen, im Ministerium zu bleiben; er wird von den Journalistenkollegen hochgeschätzt. (völ, DER STANDARD, 28.8.2014)