Wien - Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl hat den Einsatz von mehr als 1.000 Polizisten bei der Räumung der "Pizzeria Anarchia" in Wien-Leopoldstadt am Montag verteidigt. Die hohe Zahl an Einsatzkräften sei für eine "menschenrechtskonforme sowie professionelle Erfüllung dieser Aufgabe notwendig gewesen", sagte Pürstl dem "Kurier" vom Mittwoch.

Pürstl, der den Einsatz von der Landespolizeidirektion am Schottenring aus leitete, sah die Notwendigkeit gegeben, "weil im Vorfeld von einer hohen Gefährdung der Gerichtsorgane, Speditionen und Polizeikräfte auszugehen war". Die Zahl der Einsatzkräfte sei das Ergebnis einer umfassenden Planung. "Die Verhältnismäßigkeit eines Einsatzes messe sich nicht an der Zahl der zur Verfügung stehenden Kräfte, sondern an der Form des Einschreitens und des Ergebnisses", sagte der Polizeipräsident.

Wie viele Polizisten genau im Einsatz waren, ist weiterhin ungeklärt. Kolportiert wurden 1.700 Beamte, diese Zahl wurde von der Polizei nicht bestätigt, Polizeisprecher Roman Hahslinger sprach am Montag von "sicher nicht weniger als 1.000". (APA, 29.7.2014)