Mit Chuck Norris kann nicht bezahlt werden. Noch niemand hat es gewagt, seinen Wert zu schätzen. (Aus der Kategorie: Schlechte Norris-Witze)

Foto: Norris Coin

Der Erfolg der digitalen Währung Bitcoin hat mittlerweile zahlreiche Alternativen auf den Plan gerufen. Zu den bekannteren "Altcoins" zählen beispielsweise Litecoin, Peercoin oder der an ein bekanntes Meme angelehnte Dogecoin. Zwei jüngere Projekte mussten jetzt aufgrund von Rechtsstreitigkeiten die Segel streichen.

Gemein ist den beiden, dass sie sich an den Namen bekannter Persönlichkeiten anlehnen. Einige Aufmerksamkeit im Vorfeld erzeugte "Norris Coin". Wie unschwer erkennbar, stand hier der amerikanische Serien- und Film-Actionheld Chuck Norris Namenspate, dessen Silhouette auch das Logo des virtuellen Zahlungsmittels ziert. Allerdings unfreiwillig, was dem Projekt nun zum Verhängnis wurde.

Abschaltung statt Roundhousekick

Vor dem von den Erfindern angekündigten "Roundhousekick" für "verteilte Gerechtigkeit" meldete sich die Rechtsabteilung des "Texas Rangers". Sie informierte die Macher, dass die unauthorisierte Verwendung des Namens einen Urheberrechtsverstoß darstellt und drohten Rechtsmittel an, wie bei Ars Technica nachzulesen ist.

Der Countdown auf der Homepage des Projektes endete schließlich nicht mit dem Start der digitalen Münze, sondern mit der Abschaltung der Seite, die aktuell nur noch über Archive.org angesehen werden kann. Es ist davon auszugehen, das Chuck Norris – einmal mehr – siegreich geblieben ist.

Kanye West gegen Coinye West

Ein ähnliches Schicksal ereilte auch "Coinye". Das vormals als "Coinye West" gestartete Projekt erhob den Rapper Kanye West ungefragt zu seinem Bannerträger. Ähnlich wie Norris zeigte sich auch dieser nicht besonders erfreut darüber und schaltete seine Anwälte ein.

Nach einer ersten Beschwerde änderte das Projekt seinen Namen in "Coinye" und änderte das Logo auf einen Fisch mit einem Comicgesicht, das aber nach wie vor sehr deutlich den Musiker abbildete.

Der Argumentation der Betreiber, man würde "Coinye" nun ganz und gar auf diese Fantasiefigur beziehen, folgten die Juristen nicht. Nach einer weiteren Auseinandersetzung gaben die Erfinder nun klein bei. "Coinye is dead. You win, Kanye", heißt es auf der ehemaligen Homepage. (red, derStandard.at, 15.01.2014)