Athen/Istanbul - Der frühere Vorstand der griechischen Postbank (TT), Angelos Filippides, ist am Freitagabend von der türkischen Polizei in Istanbul festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, bei der Vergabe fauler Kredite in Höhe von 400 Millionen Euro durch die Bank eine Schlüsselrolle gespielt zu haben.

Die Festnahme von Filippides bestätigte der griechische Generalkonsul in Istanbul am Samstag.

Der Skandal um die Postbank war am Freitag bekannt geworden, als die griechische Presse ein Dokument der Staatsanwaltschaft Athen veröffentlichte. Darin wird detailliert beschrieben, wie die Bank zwischen 2007 und 2012 ohne ausreichende Garantien Kredite an verschiedene Unternehmer ausgezahlt haben soll.

Insgesamt stehen 25 Personen unter Anklage, hieß es in griechischen Medien. Gegen sieben von ihnen sei Haftbefehl ergangen, darunter auch gegen Dimitrios Kontominas, einen der bekanntesten Unternehmer Griechenlands. Die ersten Beschuldigten sollen am Montag aussagen. (APA, 11.1.2014)