Retrofuturistische Postkarten: Manche Visionen trafen fast ein, andere muten auch heute noch skurril an
Ansichtssache
,
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts zeichneten Jean-Marc Côté, Villemard und andere französische Künstler ihre Visionen der Zukunft auf Postkarten. Das erste Bild der Serie "Im Jahr 2000 (XXI. Jahrhundert)" erschien zur Weltausstellung in Paris 1900, bis 1910 sollten 86 weitere Karten folgen.
Oft scheint es, als hätten die Künstler die bestehenden Technologien des frühen 20. Jahrhunderts modifiziert ins 21. Jahrhundert übertragen. Nur die Kleidung, wie sie am Vorabend des Großen Krieges chic war, blieb bestehen. Manche technische Konzepte trafen sie dabei aber ziemlich genau – etwa die Videotelefonie.
Kühne Prophetie: Fliegende Feuerwehrleute, Gondel am Wal
Auch Spracherkennung, die das gesprochene in geschriebenes Wort umwandelt, gibt es heute. Nur sprechen wir in keinen Trichter, um den Text simultan auszudrucken. Umgekehrt haben die Künstler auf gewisse Art die Digitalisierung von Büchern vorausgedacht - wenngleich wir die Bände heute nicht in Häcksler werfen.
Manchmal, wie bei fliegenden Feuerwehrleuten und walbetriebenen U-Booten, erscheinen die Vorausahnungen bloß wie bunte Skurrilitäten. Und manchmal muten sie selbst heute noch an wie ferne Zukunftsmusik. (Michael Matzenberger, derStandard.at, 13.11.2013)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.