Bern - Der deutsche Autor Roland Spranger hat für seinen Kriminalroman "Kriegsgebiete" den mit 5.000 Euro dotierten Friedrich-Glauser-Preis in der Hauptkategorie Roman erhalten. Die Auszeichnung wurde am Samstagabend in Bern im Rahmen des Festivals "Criminale" übergeben. Sprangers Geschichte dreht sich um einen Soldaten, der traumatisiert von einem Afghanistan-Einsatz zurückkehrt. Mit dem Roman gelinge es ihm, "mit beinahe sparsam zu nennenden Mitteln, eine beklemmende Stimmung zu erzeugen", begründet die Jury ihre Entscheidung.

Auch die Preise in den weiteren Kategorien gingen an deutsche Kriminalautoren. Für seinen Roman "Tödliche Fortsetzung" erhielt Marc-Oliver Bischoff den mit 1.500 Euro dotierten Glauser-Preis in der Sparte Debüt. Den besten Kurzkrimi hat in den Augen der Jury die deutsche Autorin Regina Schleheck mit der Kurzgeschichte "Hackfleisch" geschrieben. Der Preis in dieser Kategorie ist mit 1.000 Euro dotiert.

Der Ehren-Glauser für das Lebenswerk ging an den 71-jährigen deutschen Autor Gunter Gerlach. Die Jury hält ihn für "Kult". Gerlach wehre sich sei drei Jahrzehnten auf "herausragende Weise" gegen den Mainstream und habe sein eigenes Genre innerhalb der Kriminalliteratur erschaffen. Verliehen werden die Glauser-Preise von der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur "Das Syndikat". (APA, 21.4.2013)