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Foto: EPA/ARNE DEDERT

Frankfurt/Main - Nach jahrelanger Käufersuche und langwierigen Verhandlungen verkauft die Deutsche Bank ihre Privatbank- und Vermögensverwaltungstochter BHF jetzt an den Finanzinvestor RHJ International (RHJI). Die Deutsche Bank und die RHJI-Tochter Kleinwort Benson hätten eine entsprechende Vereinbarung über den Verkauf der BHF-Bank besiegelt, teilte die Deutsche Bank mit. Die BHF solle zu einem Preis von 384 Millionen Euro vollständig verkauft werden. Die Finanzaufsicht müsse dem Vorhaben jedoch noch zustimmen.

BHF-Vorstandssprecher Björn Robens erklärte, der Verkauf sei für die "Kunden und unsere Bank eine sehr gute Nachricht". Die BHF ist eine Bank für vermögende Kunden, Unternehmen und Unternehmerfamilien. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.200 Mitarbeiter. In den vergangenen Jahren wurde es erheblich verschlankt

Käufersuche zog sich hin

Die BHF ist mit der Übernahme des exklusiven Bankhauses Sal. Oppenheim 2009 unter das Dach der Deutsche Bank gekommen. Die Deutsche Bank wollte jedoch schnell einen Käufer finden, da sie alle Geschäftsfelder der BHF-Bank selbst schon abdeckte. Jedoch zog sich die Käufersuche hin. Der Verkauf an die Liechtensteiner LGT scheiterte an einer Zustimmung der Finanzaufsicht. Mit der RHJI-Tochter Kleinwort Benson verhandelte die Deutsche Bank seit einem Jahr.

RHJI hat seinen Hauptsitz in Brüssel. Der Finanzinvestor gehörte auch zu den Interessenten an einer Übernahme von Opel, während der schweren Krise der US-Konzernmutter General Motors in den vergangenen Jahren. (APA, 20.9.2012)