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Demo in Tiflis

Foto: AP/dapd/Shakh Aivazov

Tiflis - Rund 6000 Anhänger der georgischen Opposition haben am Sonntag gegen Präsident Michail Saakaschwili demonstriert. Während ihres Protestmarschs zum Friedensplatz im Zentrum der Hauptstadt Tiflis forderten sie in Gesängen den Rücktritt des Präsidenten, dem sie einen autoritären Führungsstil vorwarfen. Zu der Kundgebung hatte die oppositionelle Bewegung Nationale Versammlung aufgerufen. Andere Oppositionsparteien beteiligten sich allerdings nicht.

Begleitet wurde die Kundgebung von einem massiven Polizeiaufgebot. Vorwürfe der Nationalen Versammlung, wonach im Vorfeld zahlreiche Anhänger festgenommen und deren Fahrzeuge beschlagnahmt wurden, bezeichnete das Innenministerium als Lüge.

Eine zweite Demonstration in Batumi am Schwarzen Meer wurde von der Polizei aufgelöst. Laut Behörden hatten Aktivisten dort versucht, einen Fernsehsender zu stürmen, um eine Live-Übertragung ihres Protests zu erwirken. Einem Augenzeugen zufolge setzte die Polizei Schlagstöcke ein.

Saakaschwili ist seit 2004 Präsident der ehemaligen Sowjetrepublik. In den vergangenen Jahren ist der Glanz des einstigen Helden der pro-westlichen Rosenrevolution vom November 2003 allerdings verblasst. (APA)