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Das war die Viennafair 2009, 2011 gibt es neue Leiter und der Künstler Gerwald Rockenschaub und der Grafikdesigner Alexander Rendi schaffen eine neues Erscheinungsbild.

Foto: APA / GEORG HOCHMUTH

Wien - Die Wiener internationale Messe für zeitgenössische Kunst, die heuer von 12. bis 15. Mai stattfindet, wird bei ihrer siebenten Ausgabe von einem neuen künstlerischen Leitungsteam verantwortet: Georg Schöllhammer und Hedwig Saxenhuber, die auf Edek Bartz gefolgt sind, präsentierten heute, Mittwoch, ihr Programm, das u.a. mit einem CEE-Teilnehmerrekord und einem Istanbul-Schwerpunkt aufwartet. 124 Galerien, davon 49 aus Österreich und 47 aus den Schwerpunktländern Ost- und Südosteuropas (CEE), haben sich bisher für die "Viennafair 2011" angemeldet.

"Die Bestellung unseres Power-Couples war ein richtiger Schritt", sagte Matthias Limbeck, themenverantwortlicher Geschäftsführer von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Wien und meinte, es handle sich "nicht um das verflixte siebente Jahr, sondern um eine Messe, die endgültig erwachsen geworden ist".

Schwerpunkt auf Kunstszene Istanbuls

Der Fokus bleibt auf dem CEE-Bereich, bei dem es - auch Dank der Unterstützung der Ersten Bank - bereits eine Rekordzahl von 47 Anmeldungen gibt (davon 11 aus Polen, 7 aus Rumänien und 5 aus Ungarn). Das New Yorker MOMA habe kürzlich einen Monat lang 13 KuratorInnen auf eine Südosteuropa-Reise geschickt, erzählte Schöllhammer, auch die Tate London oder die Reina Sofia in Madrid kümmerten sich immer stärker um den CEE-Raum. "Wir sind auf einem guten Weg", sagte er. "Wir haben eine Position, die in diesem internationalen Segment nur noch zwei, drei andere haben."

Erstmals gibt es einen eigenen, von der OMV gesponserten Schwerpunkt auf der jungen Kunstszene Istanbuls, der mit einer eigenen, einem Innenhof historischer Karawansereien nachempfundenen Standarchitektur und fünf bis sieben Teilnehmern aufwarten wird. Für die übrigen Stände hat der Architekt Johannes Porsch eine neue Standarchitektur sowie eine flexible Raumstruktur erarbeitet, die innerhalb der Halle von einem Gartenstreifen umgeben werden soll. Es soll auch eine "offene Recherche-Zone" geben, bei der Kunstinitiativen und Kunstvereine Projekte und rund 15 KünstlerInnen präsentieren. Die in dieser "kunstmarktfernen Zone" ausgestellten Werke können über die auf der Messe anwesenden Galerien gekauft werden. Dabei sollen auch neue Partnerschaften zwischen KünstlerInnen und Galerien entstehen.

Neues Erscheinungsbild

"Es freut uns, dass wir auch alle wichtigen Wiener Galerien auf die Messe bringen können", sagte Hedwig Saxenhuber. Ein breites Rahmenprogramm ist ebenso angekündigt wie eine Performance des polnischen Künstlers Pawel Althammer. Der Künstler Gerwald Rockenschaub und der Grafikdesigner Alexander Rendi haben in den Kommunikationsmitteln ein neues Erscheinungsbild der Messe geschaffen.

Im Vorjahr waren 126 AusstellerInnen, davon 114 Galerien, bei der Viennafair vertreten, mit 15.912 BesucherInnen wurde ein kleines Plus von knapp 1,2 Prozent erzielt. Limbeck: "Ich denke, das werden wir heuer wieder übertreffen. Die Vorzeichen dafür sind sehr gut." (APA)