Bikinis und freie Oberkörper sind in Lignano nur mehr am Strand, der Strandpromenade, der Lagune und der Bereiche der Häfen und Docks erlaubt.
Bikinis und freie Oberkörper sind in Lignano nur mehr am Strand, auf der Strandpromenade, in der Lagune und im Bereich der Häfen und Docks erlaubt.
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Lignano – Pfingsten ist nicht mehr allzu weit weg. Auch heuer werden sich wohl wieder tausende Feierwütige aufmachen, um sich in Lignano die Kante zu geben. Der Badeort an der Adria ist schon im vergangenen Jahr strenger gegen gegen Alkoholexzesse vorgegangen, hat den nächtlichen Zugang zu den Stränden eingeschränkt und auch das Übernachten im Freien verboten.

Nun kommen neue Vorschriften, die über den Pfingstrummel hinausreichen. Sie sollen einerseits "das Zurschaustellen von Bikinis und Badehosen" und andererseits das "wilde Parken von Wohnmobilen und Wohnwagen" auf den Straßen der friaulischen Küstenstadt begrenzen. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa ist es nun verboten, "sich auf öffentlichen Plätzen oder Plätzen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, mit Ausnahme von Kindern unter zwölf Jahren und unter Ausschluss der Strandpromenade, der Lagune und der Bereiche der Häfen und Docks, in Badekleidung oder mit nacktem Oberkörper zu bewegen".

Weitere Maßnahmen

Die neue Bestimmung verbietet es auch, sich an öffentlichen Orten, einschließlich privater Orte, die der Öffentlichkeit zugänglich sind, auszuziehen. Weiters ist es nun überall, auch am Strand, verboten, sich völlig nackt zu zeigen. Zuwiderhandlungen werden sanktioniert. Wie "ein großer Teil der Badeorte des Landes", wird die Stadtverwaltung zitiert, habe auch Lignano beschlossen, "einen Aspekt zu regeln, der bisher immer dem gesunden Menschenverstand und dem Anstand überlassen war".

Um das "wilde Parken" von Wohnmobilen und Wohnwagen zu bekämpfen, wurde eine neue Polizeiverordnung erlassen, die dem Stadtrat am 29. April zur Abstimmung vorgelegt werden soll. "Es handelt sich um eine Reihe von Bestimmungen", erklärt Liliana Portello, Stadträtin der örtlichen Polizei, gegenüber Ansa, "die verhindern sollen, dass Camper ihr Recht auf Parken missbrauchen." Der Hintergrund: Wildparkende Wohnmobile und Camper, die ihr Inventar davor aufbauen, sorgen seit Jahren für Unmut unter den Anrainern. (red, 29.4.2024)